Fachschaft Ethik
- Philosophie
- Einzelner und Gemeinschaft
- Urteils- und Handlungskompetenz
- Interreligiöses Lernen
- Interdisziplinäre Fragen
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Das Fach Ethik unterstützt die Suche junger Menschen nach einer verlässlichen moralischen Orientierung in der Welt von heute. Es basiert auf der Grundsituation, dass Menschen für ihr Handeln auch eine ethische Entscheidungskompetenz benötigen. Ethik greift dabei auf Entwürfe zurück, in denen bewährte lebenspraktische Einsichten in einer langen Entwicklungslinie mit Hilfe philosophischer Denkweisen eine neue Deutung und Legitimierung erfahren haben. Die Jugendlichen können diese Entwürfe und Theorien mit den von ihnen selbst entwickelten Vorstellungen vergleichen und dabei entdecken, dass auch ihre eigenen Gedanken sich im Ansatz mit bestimmten Denktraditionen berühren. Überlegungen zu Moralprinzipien, die andere Menschen angestellt haben, können so zum Maßstab für eigene Überlegungen und damit zu einer Orientierungshilfe für das eigene Leben werden.
http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StoryID=26356 -
Die Schüler erwerben im Laufe ihrer Gymnasialzeit ein breitgefächertes Wissen über Bedingungen und Probleme des Zusammenlebens von Menschen. Es soll ihnen ermöglichen, fremdes Verhalten besser zu verstehen, eigenes reflektiert einzuschätzen sowie gegebenenfalls zu korrigieren. Die Beschäftigung mit der Sinnfrage bezüglich der Motivation für ein an Werten orientiertes Leben hat im Ethikunterricht einen besonders hohen Stellenwert. Hier spielt auch die Einübung in den Perspektivenwechsel eine wichtige Rolle. Die Schüler sollen nicht nur die eigene Position bezüglich eines Themas formulieren können, sondern sich auch die emotionalen Konsequenzen für eine fremde handelnde Person vorstellen und ausdrücken können.
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Der Ethikunterricht strebt ein werteinsichtiges Urteilen und Handeln der Schüler an und will auf diese Weise ihre personale Entwicklung fördern. Die Achtung vor der Würde des Menschen ist deshalb unverzichtbare Grundlage des Ethikunterrichts. Er will in den einzelnen Jugendlichen das Bewusstsein stärken, dass sie als Person zu einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung befähigt und aufgerufen sind. Die Erziehung zur Toleranz, zur Selbstbeherrschung, zur Achtung der Überzeugungen Andersdenkender sowie zur Übernahme von Verantwortung sind weitere Beispiele dieser Orientierung.
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Im Laufe ihrer Schulzeit weitet sich der Blick der Schülerinnen und Schüler auf größere Zusammenhänge und wichtige ethische Probleme und Antworten. Um das eigene Welt- und Menschenbild zu erweitern, zu überprüfen und zu festigen, erhalten die Schüler Informationen über Weltanschauungen und Religionen. Aufbauend auf diesen Kenntnissen werden grundlegende Fragen menschlicher Existenz, wie die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach Freiheit, Gerechtigkeit und Glück vertieft behandelt.
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In unserer pluralistischen Gesellschaft kommt dem Ethikunterricht die Aufgabe zu, die Schüler mit unterschiedlichen Positionen der Ethik vertraut zu machen, die Voraussetzungen für ein verantwortbares Handeln in Freiheit darstellen. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Behandlung von Themenfeldern der angewandten Ethik (Bereichsethiken wie Medizinethik, Wirtschaftsethik oder Umweltethik) zu, weil sich in ihnen der Verantwortungsbezug besonders anschaulich vermitteln lässt, zugleich aber im Sinn eines nachhaltigen Lernens Elemente der bisher gelernten allgemeinen Ethik in neuen Zusammenhängen wieder benötigt werden.
Der Ethikunterricht stützt sich vielfach inhaltlich auf einen interdisziplinären und fächerverbindenden Ansatz und greift bei der Entwicklung von Fragen und Antworten zum guten Leben auf Aussagen der Anthropologie, der Psychologie, der Philosophie, der Theologie, der Biologie und anderer wissenschaftlicher Disziplinen zurück. Er stellt somit die Fragen nach dem Menschen und seinem Leben im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses.