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Humanistisches, Sprachliches, Naturwissenschaftlich-technologisches, Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium (HG, SG, NTG, WWG)

Seite 3 von 3: Fair Trade Schule

Gymnasium Donauwörth – „Wir sind Fair Trade School“

Das P-Seminar „Slow life – Der Mensch im Mittelpunkt“ verabschiedet sich.

15 Schüler der Oberstufe versuchten in den letzten beiden Schuljahren unter dem Leitfach Religion, Alternativen zur übersteigerten Orientierung an Konsum und Leistung zu finden, die dem Einzelnen die Möglichkeit eröffnen sollten, sich in unserer modernen Leistungsgesellschaft über sein Menschsein klar zu werden.

„Slow life“ sollte also dafür stehen, den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken, bedeutete aber nicht zuletzt, seinen Umgang mit den anderen bzw. seinen Beitrag für die Allgemeinheit zu hinterfragen.

Zu diesem Zwecke organisierte das P-Seminar zu verschiedenen Anlässen, wie etwa zu Elternsprechtagen oder in den Schulpausen, Fair-Trade-Aktionen. Bei derartigen Verkäufen wurden ausschließlich fair gehandelte Waren (z. B. getrocknete Früchte, Reis, Nudeln, Tee, Schokoriegel usw.) aus dem Eine-Welt-Laden in Donauwörth angeboten. Doch wie hilft zum Beispiel Schokolade gegen Ungerechtigkeit in der Welt? Dieser Frage sollte u. a. in den Klassen in kleineren Unterrichtseinheiten, die vom P-Seminar zum fairen Handel ausgearbeitet wurden, nachgegangen werden. Der jeweilige Erlös aus den Verkäufen wurde zu 100% dem Verein „Sternenkinder“ gespendet, der eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung in Chile eingerichtet hat und unterhält.

Trotz des großen Aufwands (Warenabholung, Verkaufsaufbau, Kassenbericht, Spendenaktion) war es letztendlich ein gutes Gefühl, einen kleinen Beitrag für die Gerechtigkeit auf der Welt zu leisten - und es machte große Freude, dass dieses Projekt von so vielen Eltern, Schülern und Lehrer angenommen wurde.

Angespornt durch diese große Unterstützung beteiligte sich das P-Seminar schließich in diesem Schuljahr stellvertretend für das ganze Gymnasium an der Kampagne „Fairtrade-Schools“ des gemeinnützigen Vereins TransFair und strebte den Status einer „Fairtrade-School“ an.

Mit der Auszeichnung des Gymnasiums, als erster Schule im Landkreis Donau-Ries zur „Fairtrade-School“ am 14. Juni – zusammen mit der Stadt Donauwörth, die ebenfalls den Titel „Fairtrade-Town“ erhielt, sahen wir uns als P-Seminar darin bestätigt, einen „kleinen“ Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika geleistet zu haben.

Diese Arbeit des P-Seminars hat nun auch schon ein neues Schulteam übernommen: Seit wenigen Monaten gibt es die AG „Fair Trade“, die aus Schülern der Unter- und Mittelstufe besteht. Diese haben bereits das Angebot der „fairen Pausenverkäufe“ übernommen und auch schon in Zusammenarbeit mit den Tutoren und der SMV die jährliche Nikolaus- und Rosenaktion durchgeführt.

Als Exponenten der „Fairtrade-School“ wollen sich die AG und das im September neu an den Start gehende P-Seminar „Fair Trade macht Schule“ - dafür einsetzen, dass an unserer Schule der Faire Handel immer ein Thema bleibt. Der Verkauf von fair gehandelten Produkten in den Pausen, aber auch von fairem Kaffee und Kakao in der Schulkantine und im Lehrerzimmer wird gleichermaßen bedeutsam sein, wie bei Aktionen und Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts, etwa beim Sommerfest durch die Verpflegung mit Produkten aus dem fairen Handel oder auch durch die Gestaltung von „fairen“ Geschenktüten für die Referenten beim jährlich stattfindenden Berufsforum für die 11. Klassen, mitzuwirken.

Nicht zuletzt aber stehen– in Zusammenarbeit mit Donauwörth als „Fairtrade-Town“ - weitere gemeinsame Projekte auf dem Plan, um den Gedanken des Fairen Handels weiterhin ins Blickfeld der Menschen zu rücken.

Danke für die große Unterstützung!

A. Hieble-Reitsam

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